Das Auge ist ähnlich aufgebaut wie eine Kamera. Vorne im Auge befindet sich eine Linse, die das Licht bündelt und bei richtiger Einstellung ein scharfes Bild auf der dahinterliegende Netzhaut (dem "Film") abbildet. Diese Linse ist weich und wird durch Muskeln auf die nötige Sehweite eingestellt. Je nach Sehentfernung ist sie also dicker oder dünner. Durch Krankheit/Unfall oder Verkalkung (Alterung) wird diese Linse unbeweglicher, so dass das auf die Netzhaut geworfene Bild nicht mehr scharf ist. Auch gibt es eine Verlängerung oder Verkürzung des Augapfels, die dazu führt, dass das scharfe Bild eigentlich vor oder hinter der Netzhaut entsteht, also nur ein unscharfes Bild, nämlich das, das auf der Netzhaut ankommt, ans Gehirn weitergeleitet wird.
Durch eine Brille, die nichts anderes ist als eine zusätzliche Linse, wird dieser Fehler des Auges korrigiert, das gesehene Bild wird wieder scharf auf die Netzhaut geworfen, man kann wieder einwandfrei lesen oder weit entfernte Dinge wieder scharf sehen.
Noch etwas zu einer vorherigen Antwort:
Eine Brille, die der Augenarzt (oder ein Optiker) eingemessen hat, sollte so oft und so lange wie möglich zu ihrem Einsatzzweck auch getragen werden, da sonst das Auge ständig überanstrengt wird. Durch das Nichttragen der Brille wird also die Fehlsichtigkeit mittel- und langfristig noch wesentlich schlimmer.
Weitere Fragen wird jeder Optiker sehr gerne ausführlich beantworten und auch mit den entsprechenden Schaubildern erklären. Augenärzte machen das zwar auch, nehmen sich aber efahrungsgemäß nicht die Zeit dazu.
Die Antwort ist nur sehr kurz gehalten, da die Augenprobeme, die zur Brille führen, sehr vielfältig ist. Bei Grauem Star z.B. wird die Linse im Auge entfernt und vollständig durch eine Brille ersetzt. Auch gibt es andere Möglichkeiten der Korrektur (Kontaktlinsen, Lasern der Hornhaut) die aber gegenüber der Brille mit erheblichen Risiken verbunden sind.