Frage:
Wer oder was ist Ehlers Danlos?
julchri
2006-06-23 04:40:20 UTC
Wer oder was ist Ehlers Danlos?
Drei antworten:
doctryluv
2006-06-26 17:24:54 UTC
Das ist eine Bindegewebserkrankung, die genetisch ist. Wenn ein Elternteil sie hat, haben die Kinder eine 50%ige Chance sie auch zu bekommen. Sie besteht darin, dass die Haut extrem elastisch ist. Leute mit dieser Krankheit arbeiten haeufig im Zirkus, da sie extrem dehnbar und biegsam sind. Leider koennen diese Leute jedoch auch daran sterben, da die Gefaesse zu locker sind und so platzen koennen, v.a. die Hauptschlagader. Frauen mit deiser Krankheit koennen haeufig Fruehgeburten haben, da ihr Gewebe das Gewicht des babys nicht halten koennen. Diese Leute sollten eng von einem Kardiologen (Herzspezialisten) betreut werden, da die Gefaesserkrankung am gefaehrlichsten ist.
misteryde
2006-06-25 23:19:56 UTC
Ehlers-Danlos-Syndrom

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Das Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS) ist eine Gruppe von genetischen Bindegewebserkrankungen, die gekennzeichnet sind durch eine erhöhte Elastizität der Haut und ungewöhnliche Zerreißbarkeit derselbigen.



Pathogenese

Aufgrund der hohen individuellen Variabilität der Erkrankung sowie unterschiedlicher genetischer Erbgänge werden seit einigen Jahren sechs Formen des Ehlers-Danlos-Syndroms unterschieden:



Klassischer Typ ( Typ I und II )

stark überdehnbare und leicht verletzbare Haut, Hämatomneigung, abnorme Wundheilung, starke überbeweglichkeit der Gelenke, innere Organe und Gefässe mitbetroffen (Symptome bei Typ II wie bei Typ I, nur geringer ausgeprägt)

Hypermobiler Typ (Typ III)

geringe Beteiligung der Haut, ausgeprägte Überbeweglichkeit der Gelenke

Vaskulärer Typ (Typ IV)

dünne durchscheinende Haut, ausgeprägte Hämatomneigung, überbeweglichkeit der kleinen Gelenke, Beteiligung der inneren Organe und Gefässe

Kyphoskoliotischer Typ (Typ VI)

Überdehnbarkeit der Haut mittel bis stark, abnorme Wundheilung, starke Überbeweglichkeit der Gelenke, Augenbeteiligung, Beteiligung der inneren Organe

Arthrochalasie Typ (Typ VII A/B)

Überdehnbarkeit der Haut (gering bis mittel), dünne Haut, Hüftluxation, ausgeprägte Überbeweglichkeit der Gelenke

Dermatosparaxis Typ (Typ VII C)

Haut sehr schlaff, deutliche Überbeweglichkeit der Gelenke, Beteiligung der inneren Organe

Allen gemeinsam ist eine Synthesestörung beziehungsweise mangelhafte oder fehlende Ausbildung der Kollagenvernetzung.



Epidemiologie

Die autosomal-dominant vererbten Formen Typ I und II machen circa 80 % aller Erkrankungen aus.



Symptomatik

Typische Symptome beim Ehlers-Danlos-Syndrom sind die Hyperelastizität und die ungewöhnlich Zerreißbarkeit der Haut. Die Gelenke sind überstreckbar. Nach leichten Verletzungen bleiben fischmaulartige Narben zurück. Weitere Symptome sind Kyphoskoliose, Mitralklappenprolaps, Aortenaneurysma und hämorrhagische Diathese. Einige EDS-Patienten leiden auch unter funktionellen Störungen der inneren Organe. Oft kommt es zu Eingeweidebrüchen (Hernien), meistens im Bereich des Dünndarmes.



Diagnostik

Das Ehlers-Danlos-Syndrom wird durch eine Anamnese und klinische Untersuchung diagnostiziert. Hauptbestandteil der Untersuchung ist eine Hautbiopsie mit Kollagenanalyse mit Elektronenmikroskopie. Weitergehende genetische Untersuchungen sind eigentlich zur besseren Typisierung nötig, werden aber nicht realisiert, da die Kassen sie nicht tragen und die Patienten die hohen Summen dafür oft nicht aufbringen können.



Prognose

Menschen mit Ehlers-Danlos-Syndrom haben in der Regel eine normale Lebenserwartung. Da es gehäuft zum Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommt, ist eine regelmäßige kardiologische Abklärung notwendig. Eine regelmäßige Augenärztliche Überwachung ist notwendig, da es zur Ablösung der Netzhaut und damit zur Erblindung kommen kann. Die Muskulatur sollte unbedingt gut trainiert werden, um die überdehnbaren Gelenke zu stabilisieren. Gut geeignet sind dazu Gymnastik, Radfahren oder leichter Kraftsport mit langsamen Bewegungen. Gelenkbelastende Bewegungsarten (Joggen)sind ungeeignet. Funktionelle Störungen der inneren Organe sind osteopatisch sehr gut stabilisierbar.



Geschichte

Nachdem sich im 18. Jahrhundert Fallberichte häuften, die meist in dermatologischen Zeitschriften veröffentlicht wurden, erfolgte die erste komplette wissenschaftliche Beschreibung 1891 durch einen russischen Mediziner. Benannt ist das Syndrom nach den beiden Dermatologen Edward Ehlers (1863–1937) und Henri-Alexandre Danlos (1844–1912), die Anfang des 20. Jahrhunderts Studien auf dem Gebiet durchführten.



Zur Zeit sind in Deutschland etwa 500 Menschen mit EDS bekannt. Da es sich bei der Erkrankung um eine auch unter Ärzten relativ unbekannte Erkrankung handelt, wird jedoch mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet.



Weblinks

Website der Deutschen Ehlers-Danlos-Initiative

Artikel über EDS aus einer Medizinzeitschrift (PDF)
Aint4
2006-06-23 05:11:57 UTC
das ehlers-danlos syndrom ist eine (seltene) bindegewebserkrankung



mehr darüber findest du hier

http://www.rheuma-online.de/a-z/e/ehlers-danlos-syndrom.html


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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