Frage:
(Läuse-) Nissen entfernen?
heniek65
2007-07-05 10:21:54 UTC
Vor ca. vier Wochen sagte mir meine Frau, unsere Tochter habe Schuppen. Vor einer Woche stellte der Kinderarzt Läuse fest. Wir hatten die Biester natürlich auch. Toll. Also, das erste Mal volles Programm:
Wir Erwachsenen nehmen "Goldgeist Forte", unsere Tochter "InfectoPedicul".
Klasse Sache, drei Tage keine Haare waschen... Lecker.
Uns wurde auch ein Läusekamm empfohlen. Besser, wir haben "nur" noch diese fiesen Nissen im Haar. - Mich juckst schon wieder -
Dieser Kamm ist von "Nitcomb-S1". Nur, wir kämmen wie die Doofen und der Abstand der Metallbortsten scheint zu groß (obwohl schon sehr eng), dass wir die Nissen nicht heraus bekommen.
Bitte ! Helft uns diese Seuche los zu werden !
Was hilft am Besten gegen das Gezücht und welcher Kamm bringt endlich Erfolge ?!!

Seid unseres Dankes bewusst !!!
Neun antworten:
moni
2007-07-05 10:38:39 UTC
Es gibt verschiedene Läusemittel, die man streng nach Gebrauchsanweisung benutzen sollte.

Da einige Nissen überleben können, ist nach sieben bis acht Tagen der Kopf erneut zu untersuchen.

Gegebenenfalls muss das benutzte Präparat noch einmal eingesetzt werden.

Achtung! Auge Mund und Nase sollten nicht mit dem Mittel in Berührung kommen, das sie die Schleimhaut reizen.



Nach der Behandlung werden die Haare mit Hilfe eine Läusekammes gekämmt.

Um das zu Kämmen erträglicher zu machen kann man die Haare mit Essigwasser spülen.

Dazu nimmt man drei Esslöffel Essig auf einen Liter Wasser.



Das Haarwaschwasser sollte nicht zu warm sein, weil es die Kopfhaut sonst zusätzlich belastet.



Alternative Behandlungsmethoden

Kritiker der chemischen Insektenmittel, schlagen folgende Alternativen vor:

Die Verbraucherzentrale in Hamburg hat nachgewiesen: eine halbstündige Behandlung unter einer Trockenhaube bei 60 Grad Celsius tötet Läuse und deren Eier sicher ab.



Fünfprozentiger Haushaltsessig mit Wasser im Verhältnis eins zu eins gemischt, vertreibt Läuse ebenfalls.

Die Mischung wird in die Haare einmassiert.

Anschließend wird ein mit Essigwasser getränktes Handtuch um den Kopf gewickelt.

Die Flüssigkeit muss eine Stunde einwirken.

Die Behandlung ist jedoch verhältnismäßig langwierig. Sie muss mindestens über acht Tage hinweg täglich durchgeführt werden.



EGAL WELCHE BEHANDLUNGSMETHODE MAN BENUTZT, IST ES WICHTIG, DIE HAARE NACH ETWA SIEBEN BIS ACHT TAGEN ERNEUT ZU KONTROLLIEREN. ES KÖNNEN IMMER EINIGE NISSEN ÜBERLEBEN, DIE DANN EINEN ERNEUTEN BEFALL HERVORRUFEN.



Was macht man mit den Gebrauchsgegenständen?

Neben der Behandlung der betroffenen Personen sind Gegenstände, durch die eine Übertragung möglich ist, wie Kleidung, Bettlaken sowie Bezüge von Kopfkissen und Bettdecken, Polstermöbel, Kuscheltiere, Kämme und Bürsten zu reinigen.



Wenn möglich sollten diese Gegenstände mit 60 °C gewaschen werden.



Ist diese Temperatur für einige Materialien zu hoch, gibt es die Möglichkeit der Abtötung in der Gefriertruhe bei –18 °C über zwei Tage.



Wer diese Möglichkeit nicht besitzt, kann Textilien drei Wochen bei Zimmertemperatur (20 °C – 22 °C) im verschlossenem Plastiksack lagern. In dieser Zeit sind dann die Läuse aus den Nissen geschlüpft und verhungert. Bei kühler Lagerung dauert die Abtötung länger.



Außerdem ist es möglich die Gegenstände auf heißer Einstellung eine halbe Stunde in den Trockner zu tun.





Da die Zeitdauer von Abtötung der Nissen, in meinen Unterlagen variieren, habe ich mich, um sicher zu sein, bei den Gegenständen immer für die längste Zeitdauer entschieden.
2007-07-05 10:29:29 UTC
Bekämpfung [Bearbeiten]Entgegen populärer Meinung haben Hygiene und häufiges Waschen der Haare keinen Einfluss auf den Befall mit Kopfläusen. Nissen sind durch einfache Haarwäsche nicht zu entfernen und lassen sich auch nicht ohne weiteres abstreifen. Ebenso sind Saunaaufenthalte, Fönen des Haares oder Benutzung von Trockenhauben keine Bekämpfungsmittel und führen möglicherweise sogar zu einer zusätzlichen Kopfhautschädigung. Zur erfolgreichen Bekämpfung der Kopfläuse sind verschiedene Methoden bekannt: Zuerst ist der Nissenkamm ein wichtiges Mittel um gegen die Kopfläuse vorzugehen. Zum leichten Auffinden der Kopfläuse und ihrer Nissen empfiehlt es sich, die Haare mit einem Nissenkamm über einem großen Bogen weißem Papier sehr sorgfältig auszukämmen. Auf dem Papier kann man danach sowohl Haare, an denen Nissen kleben, als auch Kopfläuse relativ gut erkennen.



Im Handel sind ferner insektizidhaltige Shampoos, Gels und Sprays zur Bekämpfung erhältlich.



Jede der im Folgenden genannten Bekämpfungsmethoden sollte streng nach den Vorgaben der Hersteller durchgeführt werden. Bei Anwendung eines Läusegiftes ist eine Wiederholungsbehandlung nach acht bis zehn Tagen anzuraten, weil die Gifte oft nicht auf die Eier wirken und während dieser Zeit noch Kopfläuse nachschlüpfen können. Unterlässt man die Wiederholungsbehandlung, paaren sich die nachgeschlüpften Kopfläuse und beginnen erneut Eier zu legen; die Behandlung war dann vergeblich.





Mechanische Entfernung [Bearbeiten]

NissenkammDas regelmäßige Kämmen mit dem Nissenkamm während einer Zeitspanne von mindestens (!) acht Tagen ist bei allen hier vorgeschlagenen Behandlungen eine wichtige Begleitmaßnahme, nicht zuletzt um zu kontrollieren, ob man die Kopfläuse und ihre Eiablagen wieder los geworden ist. Dabei werden die nassen Haare mindestens einmal pro Tag gründlich mit dem Kamm durchkämmt. Wenn der Kamm Nissen oder Kopfläuse festgehalten hat, sollte er gründlich abgespült werden, bevor das Kämmen fortgesetzt wird. Ein Kurzhaarschnitt erleichtert sowohl das Waschen als auch das Erkennen der Kopfläuse und Nissen und das Kämmen mit dem Nissenkamm, ist aber nicht unbedingt nötig. Es sollte nach Möglichkeit ein Kamm mit einem Zinkenabstand von weniger als 0,3 mm verwendet werden. [3], [4] Bei durchsichtigen Nissen wird angeraten, den Nissenkamm nach Benutzung gegen das Licht oder eine Lampe zu halten, damit ausgekämmte Nissen auch erkannt werden können.



Ein elektronischer Läusekamm aus den USA arbeitet mit handelsüblichen AA-Batterien und einer Spannung zwischen den Zinken, die Kopfläuse bei Berührung sofort töten und gleichzeitig deren Aufspürung (Detektion) durch einen Ton anzeigen soll. Nach Angaben des Herstellers ist die Spannung für den Menschen nicht wahrnehmbar und ungefährlich. Eine wissenschaftliche Studie zum Wirksamkeitnachweis ist jedoch bislang nicht publiziert worden.



Das Kämmen als einzige Therapie anzuwenden ist aufwändig und unsicher, denn die Nissen und erst recht die Kopfläuse selbst sitzen meist dicht an der Kopfhaut; es ist daher schwierig, sie restlos zu entfernen. Ohne weitere Maßnahmen kommt es aufgrund übersehener Nissen eventuell doch zu einer weiteren Verbreitung.



Eine Vorbehandlung der Haare mit Essig tötet Kopfläuse und Nissen nicht, sie dient nur der leichteren Ablösung der Nissen mit einem Kamm. Auch das Spülen der Haare mit Natriumhydrogencarbonat erleichtert nur das Auskämmen mit dem Nissenkamm.



Eine sichere Alternative zum Auskämmen ist die vollständige Rasur des Kopfes. Sie beseitigt die Kopfläuse sowie die Nissen zuverlässig. Allerdings werden wohl die meisten Menschen aus ästhetischen Gründen vor dieser Lösung zurückschrecken. Bei Kindern sollte man wegen der damit verbundenen Hänseleien grundsätzlich darauf verzichten.



Gegenstände, die intensiv mit dem Kopf in Berührung gekommen sind, sollten gereinigt werden; diese Maßnahme ergänzt aber nur die Behandlung der betroffenen Personen. Eine erneute Ansteckung, z. B. durch Nissen, kann so nicht verhindert werden. Schals, Mützen, Handtücher, Betttücher, Kopfkissenbezüge, Plüschtiere sollten bei mindestens 60 °C gewaschen oder für zehn Minuten im Trockner behandelt werden. Wenn das Waschen nicht möglich ist, kann man die Gegenstände für vier Wochen bei Zimmertemperatur in einem dichten Plastikbeutel einschließen oder einen Tag lang bei -15 °C in der Gefriertruhe lagern. Ein Absaugen von Polstermöbeln, Teppichen, Autositzen und dergleichen ist ebenfalls ratsam.





Chemische Entfernung [Bearbeiten]Zur Behandlung der Haare sind einige Mittel mit unterschiedlichen Wirkstoffen und Wirkweisen erhältlich. Da die Eier bei allen Methoden nicht sicher abgetötet werden, muss die Behandlung nach acht Tagen wiederholt werden, um auch die neu geschlüpften Tiere zu treffen. Die hier genannten Mittel sind zum Teil nur in Apotheken erhältlich und mitunter rezeptpflichtig. Grundsätzlich sollten chemische Mittel aufgrund möglicher Nebenwirkungen nur angewendet werden, wenn auch wirklich ein Kopflausbefall vorliegt. Ein Arzt kann dies überprüfen und auch Behandlungshinweise geben.



In wissenschaftlichen Studien wurde belegt, dass ein Teil der Kopfläuse schon gegen den Wirkstoff Pyrethroid resistent geworden ist: Bei 3.000 englischen Schülern wurde in über 80 Prozent der Fälle eine Resistenz nachgewiesen. Zu ähnlichen Ergebnissen kam eine Studie aus Israel.[5]. Daher sollte man den Behandlungserfolg überprüfen, indem man, wie unter „Mechanische Entfernung“ beschrieben, einen Nissenkamm verwendet und ggf. ein Mittel mit anderem Wirkstoff anwendet.



Amtlich zugelassen sind mehrere Mittel:





Rezeptpflichtige Arzneimittel [Bearbeiten]Jacutin-Gel und Quellada H Shampoo: Sie enthalten als Wirkstoff Lindan. Lindan kann die Nerven schädigen und bei Kindern zu Krampfanfällen führen! Wegen einer EU Richtlinie werden Arzneimittel mit Lindan Ende 2007 vom Markt genommen.



Frei verkäufliche apothekenpflichtige Arzneimittel [Bearbeiten]Infectopedicul enthält als Wirkstoff das Pyrethroid Permethrin. Die Zeitschrift Öko-Test hat es in einem Produktvergleich im März 2006 zwar als am besten wirksam empfohlen, allerdings nur mit der Note ausreichend, denn die Ökotester äußerten Bedenken wegen der giftigen Wirkung auch auf Warmblüter wie den Menschen. Die Autoren von Ökotest bedauerten, dass zum Zeitpunkt des Testes keine bessere Alternative zur Verfügung stand.[6]

Goldgeist forte enthält aus Chrysanthemen gewonnenes Pyrethrum; zusätzlich ist der synthetische „Wirkungsverstärker“ Piperonylbutoxid vorhanden; weiterhin Chlorkresol, ein Chlorphenol, sowie in großen Mengen Diethylenglykol.

Jacutin N Spray enthält das Pyrethroid Allethrin, kombiniert mit Piperonylbutoxid.

Diese drei Arzneimittel wurden vom Umweltbundesamt nach §18 IfSG geprüft und zugelassen.
Linchen
2007-07-05 10:31:11 UTC
Hallo Leidensgenosse(in),meine Tochter hat seit ca. einen halben Jahr immer wieder Läuse.Trotz InfectoPedicur wir können echt nachfühlen wie das ist. Ich bin jeden Tag am Nissen zupfen.Meine Tochter is schon voll genervt von meinem Verfolgungswahn. Also am besten ist es wirklich wenn man sich hinsetzt und alle Nissen einzeln sucht. Macht zwar keinen Spaß aber ist effektiver wie ein Nissenkamm. Also viel Erfolg und Ausdauer.

Viele Grüße
Nilla
2007-07-05 11:38:03 UTC
Ich hab in einer Kinderarztpraxis gearbeitet und alle Eltern haben das selbe Problem, der Nissenkamm bringt nix.

Bei Jungs hat man es ziemlich einfach, rasieren und schon ist das Problem erledigt.

Bei den Mädels, bzw wenn rasieren nicht in Frage kommt, dann hat es sich bewährt, die Nissen mit den Fingernägeln raus zu ziehen. Das ist zwar anstregend, aber zeigt den meisten Erfolg.

Zusätzlich die Bettwäsche jeden Tag waschen, die Stofftiere über Nacht in die Gefriertruhe legen, Läuse vertragen keine Kälte.

Ihr armen, ich wünsch euch viel Erfolg beim Läusekampf.
Steffi
2007-07-05 10:59:24 UTC
Hallo!



Meine Schwester hatte auch welche letztes Jahr und das hat überhaupt nichts mit Hygiene zu tun. Ich hab in der Apotheke gefragt und die haben mir ein pflanzliches Spray empfohlen, das Anis enthalten hat. Das ist wenigstens nicht giftig, aber die Läuse ersticken daran und die Nissen sterben ab. An den Namen des Sprays kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Aber da war ein feiner Nissenkamm dabei, mit dem Nissen sowohl als auch Läuse gut auszukämmen waren. Also frag am besten mal in der Apotheke nach.

Viel Glück beim Loswerden!
Helma.
2007-07-05 10:46:03 UTC
Da du ja anscheinend das volle Programm schon kennst, bzw. den Beitrag von Frank E gelesen hast, hier nur ein Beitrag zu Thema Nissen:

Bei meiner Tochter half kein noch so feiner Nissenkamm, weil sie sehr dünnes Haar hat. Wohlgemerkt nachdem das volle Programm absolviert war bzw. parallel dazu. Und bei dunklem Haar leuchten die Nissen richtig raus und das war mir auch superpeinlich. (Ich weiß, daß wir nichts dafür können. Trotzdem)

Mir blieb dann nichts anderes übrig, als jede einzelne zwischen Daumen und Fingernagel am Haar entlang herauszuziehen. Umständlich aber im Endeffekt wirksam.
2007-07-05 10:36:24 UTC
Ihr Armen ! Ich habe einen Plastikkamm mit ganz feinen Zinken aus der Apotheke . gegen diese fiesen Nissen hilft nur das Haar mit den Händen Strähne für Strähne zu durchforsten mit den Fingernägeln die Nissen raus ziehen, das dauert lange aber nur so findet man alle .
kikimondo
2007-07-05 10:31:58 UTC
Es gibt einen super Kamm aus Metall in der Apotheke- Nisska oder so. Der ist toll. Leider gehen nicht alle Nissen mit dem Kamm raus. Ihr müsst sie mit den Fingern raus machen. Goldgeist Forte - das ist das beste Mittel! Es von der Konsistenz her auch am besten einzuarbeiten. Ihr müsst jeden Tag eure Haare durch schauen und Bettbezüge oft wechseln. Stofftiere - in Quarantäne! Wenn ihr noch Tipps braucht meldet euch ich weis wie schlimm das ist. Meine Tochter hatte sie ein halbes Jahr. Immer wieder neu geholt und am Anfang hatten wir die falschen Tipps
2007-07-05 13:08:44 UTC
hallo die nisssen bekommst du nur weg indem du die haare abschneidest, alles andere nütz dir nichts.



hat man dir auch gesagt das alles 8 wäsche,teddy,jacken,bettwäsche usw gewaschen werden muss.

teddys kann man am besten 1 tag in der truhe legen.

ach ja auch haustiere sind nicht vor läusen sicher,



gruss lilly


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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